"Es war natürlich eine schwierige Situation für den Verein", erzählte Moritz Stoppelkamp nach dem 3:0-Auswärtssieg bei der SSVg Velbert. Ein offener Fan-Brief mit der Forderung den Trainer zu entlassen, eine kurzfristige Aufsichtsratssitzung und eben die endgültige Entlassung des Trainers Jörn Nowak. Rot-Weiß Oberhausen wusste in jüngster Vergangenheit nicht nur mit sportlichen Ereignissen auf sich aufmerksam zu machen.
Vor allem für die jungen Spieler sicherlich keine leichte Aufgabe, sich dann voll und ganz auf ihr Geschäft zu konzentrieren. "Man hat schon am Freitag gesehen, dass da bisschen was gefehlt hat an Support. Da stellen sich besonders die Unerfahreneren die Frage, ob es an ihnen liegt oder nicht. Das war schon eine komische Stimmung", betonte Stoppelkamp.
Auch Mike Terranova, der interimsweise auf der Trainerbank übernimmt, stimmt seinem Schützling zu: "Es wurde sehr viel über diese Personalie gesprochen. Das ist nie gut für eine Mannschaft."
Die Situation rund um Jörn Nowak wurde in den vergangenen Tagen besonders explizit analysiert. Routinier Stoppelkamp schildert seine Sicht auf die Geschehnisse, die zur Beurlaubung seines Ex-Trainers führten: "Erstmal muss man sagen, es war ja auch nicht alles schlecht. Wir haben nur drei Mal verloren in der Saison, aber eben zu oft Unentschieden gespielt. Das durfte uns vor allem zu Hause nicht gegen die Teams der zweiten Tabellenhälfte passieren."
Im Endeffekt weiß denke ich auch jeder, dass Jörns Beurlaubung nicht nur sportliche Gründe hatte.
Moritz Stoppelkamp
Weiter noch: "Dadurch wurde der Druck dann eben auch immer größer. Ich glaube, dass Jörn Nowak von Beginn an keinen leichten Stand hier hatte. Im Endeffekt weiß denke ich auch jeder, dass Jörns Beurlaubung nicht nur sportliche Gründe hatte. Das müssen wir als Team sowieso ausblenden. Die Verantwortlichen haben sich dann entschieden, ihn zu entlassen. So ist das Geschäft manchmal. Jörn Nowak wünsche ich auf jeden Fall alles Gute, denn auch für ihn wird es weitergehen."
Auf dem Platz folgte auf jeden Fall die richtige Reaktion der Kleeblätter. Gegen das Tabellenschlusslicht konnten souveräne drei Punkte eingesackt werden. "Es war enorm wichtig, dass es nach diesen Unruhen nun wieder um Fußball ging", betonte Terranova gegenüber RS.
Im Nachgang an die Partie heizten auch die Fans, die bereits während der gesamten Partie lautstark zu hören waren, den Spielern richtig für das kommende Spitzenspiel gegen Tabellenführer Aachen ein. Den Support werden die Oberhausener am Tivoli mit Sicherheit auch gebrauchen können. Stoppelkamp und Co. wollen dort den Schwung aus Velbert mitnehmen und "weiter punkten".